Der kantonale Ärztedienst hat am Donnerstag, 26. September 2024, die vorübergehende Schließung eines Badebereichs im Kanton vorgenommen: Strand William-Rappard, in der Stadt Genf. Die vom kantonalen Wasseramt am 25. September 2024 im Rahmen der Überwachung der Badegewässerqualität entnommenen Proben ergaben bakteriologische Überschreitungen.
Die gemessenen Konzentrationen an Fäkalien der Gruppe Escherichia coli sowie jene an Enterokokken liegen über den Empfehlungen zur Beurteilung der Qualität von Badegewässern in der Schweiz, in der Größenordnung von 25.000 KBE/100 ml (Grenzwert: 1000 KBE/100 ml). Escherichia coli und 1700 KBE/100 ml (Grenzwert: 300 KBE/100 ml) für Enterokokken. Derzeit werden Untersuchungen der Abwassernetze durchgeführt, um die Quelle dieser Verschmutzung zu ermitteln. Diese Überschüsse können eine Gastroenteritis oder seltener Harnwegsinfektionen verursachen. Auch Fäkalienbakterien können eine Gefahr für Tiere darstellen.
Zu den Symptomen einer Gastroenteritis gehören Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall, die meist innerhalb weniger Tage verschwinden. Für Menschen, die über ihren Zustand besorgt sind oder erhebliche oder anhaltende Symptome haben, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen.
Die Überwachung der sanitären Wasserqualität erfolgt durch das kantonale Wasseramt. Wenn sich die Situation wieder normalisiert, kann das Verbot aufgehoben werden.
Zur Erinnerung: Der Kanton führt ab Mitte April alle 3 bis 4 Wochen eine regelmässige Analyse der 35 öffentlichen Zugangspunkte zum See und zur Rhône oberhalb ihrer Mündung in die Arve sowie zum Strand Plaine in Dardagny durch Ende September.
Generell wird empfohlen, nach starkem Regen, Sturm oder Wind innerhalb von 48 Stunden nicht zu schwimmen, da diese Wetterereignisse dazu führen können, dass in den Sedimenten am Grund des Sees enthaltene Fäkalienbakterien wieder aufgeschwemmt werden.
Text- und Bildquelle: Kantonspolizei Genf